Als im Frühjahr 2020 der erste Lockdown der Corona-Pandemie auch uns traf, saß ich an einem sonnigen Tag draußen, dachte über meine Arbeit in der Betrieblichen Gesundheitsförderung nach und mir gingen erste Gespräche mit Freunden zur neuen Situation durch den Kopf ("Unglaublich, wie entspannt man doch sein kann!"). Kurz fragte ich mich, ob die Menschheit langfristig betrachtet Stressmanagement wohl überhaupt noch brauchen wird. Ob diese Situation zum dringend notwendigen, gesellschaftlichen Wandel beitragen wird?
Nun befinden wir uns aktuell mitten im dritten Lockdown, wenn ich mich nicht verzählt habe, sind frustriert über fehlende Perspektiven, während Begriffe wie "mütend" (eine Mischung aus müde und wütend) versuchen, unseren allgemeinen Gemütszustand zu beschreiben. Gefühlt herrscht eine allgegenwärtige Stimmung aus Zurückgezogenheit, Schwere und Hoffnungslosigkeit. Die psychischen Erkrankungen steigen und es braucht dringend Handlungsbedarf, auch und besonders bei Kindern und Jugendlichen.
Wir alle brauchen derzeit so dringend wie nie Orte zum Auftanken, zum Erholen, zum Energie ziehen - wir brauchen Gegenpole zur allgemeinen Situation und wir brauchen Pausenräume. Wir brauchen etwas, aus dem wir Kraft in dieser Zeit ziehen.
Mit dem Fotoprojekt "Menschen und ihre Pausenräume" möchte ich gerade jetzt Menschen dabei unterstützen, ihren individuellen Pausenraum zu finden, zu reaktivieren, zu verinnerlichen oder zu nutzen. Vielleicht haben wir mit der Fotosession und der Begutachtung von Fotos auch schöne Momente und setzen kleine Lichtblicke in dieser Zeit.
Du fühlst dich von der Idee angesprochen und hättest gerne ein Foto von dir in deinem Pausenraum?
Mehr Infos zum Projekt findest du hier!