"Lost" places - Wo wir Geschichte schrieben und die Natur sich ihr Territorium zurückerobert

Was fasziniert eigentlich so viele Menschen an den sogenannten "lost places"? Den menschenverlassenen Orten, deren Standort seltenst genannt wird (damit sie "lost" bleiben), und die doch immer wieder gefunden werden? Auf die regelrecht Jagd gemacht wird?
Bei der Auswahl meiner Fotos für diese Webseite wurde mit bewusst, wie häufig die Auswahl meiner Motive auf das Aufeinandertreffen Mensch-Natur hinausläuft: In der Regel interessiert mich die unberührte Landschaft der Natur, oder die Atmosphäre in den Städten und Metropolen, die durch die jeweilige Mentalität der Menschen geprägt wird.
Bei den Lost places wird es auf die Spitze getrieben: Hier holt die Natur sich zurück, was der Mensch sich einst zu eigen gemacht hatte. Hier sehen wir den Verfall gebauter Substanz. Hier erleben wir aber auch die Stimmung vergangener Zeiten, wird der Fantasie freien Lauf gelassen, welche Geschichten wohl an Ort und Stelle geschrieben wurden. Hinterlassenschaften wie Hotelbetten, Klinikinventar, Kinosessel etc. tragen ihren Teil dazu bei, noch ein Stück Vergangenheit festhalten zu können.
Ein paar verlassene Orte sind mir auch in meiner Foto-Sammlung begegnet, denn auch ich bin schon stundenlang fasziniert durch die alten Heilstätten von Beelitz gelaufen, angeregt von den spannenden Geschichten und Anekdoten noch lebender Zeitzeugen, die der Guide uns erzählte. Wie "lost" sind verlassene Orte also wirklich? Angereichert mit neuen Phantasiegeschichten und der ewig bemühten Mutter Natur, gar nicht so sehr, wie ich finde.

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